Einführung
Liebe Teilnehmende, herzlich willkommen zu Ihrer Vorlesung Leichte Sprache.
Kapitel 1, Video 1: Ein bisschen was zum Einstieg
Kapitel 1, Video 2: Ein Beispiel
Wir starten mit einem Beispiel für einen Leichte-Sprache-Text aus einem Übersetzungsprojekt der Forschungsstelle Leichte Sprache aus dem Bereich Medizinkommunikation.
Kapitel 1, Video 3: Kritik an Leichter Sprache im Feuilleton
Leichte Sprache findet nicht überall positive Aufnahme. Im Feuilleton deutschsprachiger Zeitungen ist sie teilweise recht harsch besprochen worden. In diesem Video werden derartige Besprechungen vorgestellt und einer kurzen Analyse unterzogen. Weiter hinten im Kapitel wird noch ausführlich und systematisch auf dieses Thema eingegangen.
Kapitel 1, Video 4: Überblick über das Kapitel
Dies ist die Struktur des Kapitels:
1. Leichte Sprache in soziolinguistischer Perspektive
1.1 Leichte Sprache im Varietätengefüge des Deutschen
1.1.1 Gebrauch/Reichweite
1.1.2 Medialität/Medienspezifik
1.1.3 Entstehung
1.1.4 Kodifizierung/Normiertheit
1.1.5 Erwerbsbedingungen
1.2 Sprachbewertung: Leichte Sprache als Provokation und Stigma
1.2.1 Leichte Sprache als Provokation
1.2.2 Leichte Sprache als Stigma
1.3 Funktionen Leichter Sprache
1.3.1 Partizipationsfunktion
1.3.2 Lernfunktion
1.3.3 Brückenfunktion
1.4 Zusammenfassung
Sie wird in dem Video kurz erklärt.
Kapitel 1, Video 5: Varietäten, einmal ausgeholt
Leichte Sprache ist eine Varietät des Deutschen. Aber was ist eine Varietät? Dieses Video gibt eine Einführung in die Varietätenlinguistik und führt zentrale Begriffe ein.
Kapitel 1, Video 6: Leichte Sprache als Varietät Überblick
Hier nun wird Leichte Sprache in das Diasystem des Deutschen eingeordnet. Zunächst geht es um die zentralen Fragen, die dafür eine Rolle spielen können. Und den Kriterien, entlang derer Leichte Sprache in den Varietätenraum eingeordnet werden kann. Diese sind
Die nachfolgenden Videos sind den einzelnen Kriterien gewidmet.
Kapitel 1, Video 7: Leichte Sprache als Varietät Gebrauch / Reichweite
Zunächst geht es um das Kriterium "Gebrauch/Reichweite". Könnte Leichte Sprache eine diastratische Varietät sein? Ist Leichte Sprache gruppenbildend? Dient sie zur Identitätsstiftung einer Gruppe nach innen und zur Abgrenzung nach außen? Einiges spricht dafür, aber es gibt auch Gegengründe.
Kapitel 1, Video 7a: Leichte Sprache als Varietät Gebrauch / Reichweite Xenolekte
In diesem Unterpunkt zum Thema "Gebrauch/Reichweite" geht es um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Leichter Sprache und Xenolekten. Xenolekte sind Varietäten, die Muttersprachler Nichtmuttersprachlern gegenüber anwenden, wenn sie glauben, dass letztere nicht gut Deutsch können. Da schwingt eine starke Asymmetrie mit. Zu den Xenolekten gibt es interessante Forschung und die Überschneidungen zu Leichter Sprache sind frappierend. Aber, wie gesagt, es gibt auch Unterschiede.
Kapitel 1, Video 8: Leichte Sprache als Varietät Medialität/Medienspezifik
Bei diesem Kriterium geht es um die Ausprägung von Varietäten in Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Wieder hat Leichte Sprache ein ungewöhnliches Profil: Die Kommunikationsbedingungen von Leichte-Sprache-Texten entsprechen der Sprache der Distanz, die Versprachlichungsstrategien jedoch der Nähesprache.
VIDEO FOLGT
Kapitel 1, Video 9: Leichte Sprache als Varietät Entstehung
Leichte Sprache wird hier in den Kontext von Plansprachen gestellt: Diese entstehen durch bewusste, nicht interaktiv gesteuerte Planungsakte. Das eint sie mit Leichter Sprache. Aber dann gibt es auch Unterschiede.
VIDEO FOLGT
Kapitel 1, Video 10: Leichte Sprache als Varietät Kodifizierung/Normiertheit
Kodifizierung: Wie gut ist eine Varietät beschrieben? Normiertheit: Wie verbindlich sind die Regeln für die Nutzer(innen)? Leichte Sprache hat hier wiederum ein auffälliges Profil: sie hat einen hohen Regulierungsgrad und die Regeln haben Anweisungscharakter. Wie kann die Leichte Sprache vom konstitutiven ins regulative Regelformat überführt werden?
Kapitel 1, Video 11: Leichte Sprache als Varietät - Erwerbsbedingungen
Anders als andere Sprachen und Varietäten teilt sich dieser Aspekt in Rezeptionserwerb und Produktionserwerb. Die Nutzer(innen) brauchen bestimmte Voraussetzungen, um Leichte Sprache rezipieren zu können; auf der Seite der Produzent(inn)en gibt es ebenfalls Voraussetzungen, damit die Textproduktion gelingt.
Kapitel 1, Video 12: Leichte Sprache als Provokation
Leichte Sprache stellt für die Mehrheitsgesellschaft eine Provokation dar. Dies umso mehr, wenn sie Normverstöße enthält. Aber auch ihre Überexplizitheit wirkt auf durchschnittliche Leser(innen) provozierend.
Kapitel 1, Video 13: Exkurs: Paul Grice, Kommunikationsmaximen, Kooperationsprinzip
Um besser zu verstehen, warum Leichte Sprache eine Provokation darstellt bzw. darstellen kann, wird hier auf pragmatische Grundlagen eingegangen: den Ansatz von Paul Grice.
Kapitel 1, Video 14: Leichte Sprache als Provokation: Stereotypforschung
Mit dem Ansatz von Fiske/Cuddy/Glick/Xu (2002) aus der sozialpsychologischen Stereotypforschung wird der Frage nachgegangen, wieso und unter welchen Umständen die Nutzer(innen) Leichter Sprache patronisierende oder sogar verachtende Vorurteile auf sich ziehen und wie man diese Situation bearbeiten kann.
Kapitel 1, Video 15: Leichte Sprache als Stigma: Allgemeines
Leichte Sprache zu benötigen setzt die Nutzer(innen) Stigmatisierungsprozessen aus, die letztlich mit der negativen Wahrnehmung von Kommunikationsbehinderung durch die Mehrheitsgesellschaft verbunden sind. In diesem Video wird darauf eingegangen, welche negativen Zuschreibungen die Nutzer(innen) auf sich ziehen und was sich dagegen tun lässt.
Kapitel 1, Video 15: Leichte Sprache als Stigma: Allgemeines
Kapitel 1, Video 16: Leichte Sprache als Stigma: Jones et al. (1984): Wahrnehmung von Stigma
Jones et al. (1984) legen mit ihrem Ansatz ein Instrument vor, mit dem man nachvollziehen kann, welche Faktoren ein Stigma verschlimmern. Es sind die folgenden:
• Kaschierbarkeit (Concealability)
• Dauer bzw. Entwicklung (Course)
• Isolationspotential (Disruptiveness)
• Ästhetische Beeinflussung (Aesthetic Qualities)
• Verursachung (Origin)
• Gefährdung der anderen (Peril)
In diesem Video wird die Leichte Sprache auf diesen Dimensionen verortet und die Profile und Dilemmata aufgezeigt.
Kapitel 1, Video 17: Leichte Sprache als Stigma: Stigma-Management
Mit Goffman (1967) versuchen wir uns in positivem Situationsmanagement: Mit welchen positiv besetzten Konzepten kann man Leichte Sprache assoziieren, um Stigmatisierungsprozessen zu begegnen?
Kapitel 1, Video 18: Funktionen Leichter Sprache
Im Duden Leichte Sprache schreiben wir der Leichten Sprache drei gesellschaftliche Funktionen zu, die auch über die Textpraxis gestaltet werden müssen: Die Partizipationsfunktion, die Lernfunktion und die Brückenfunktion.
Kapitel 1, Video 19: Zusammenfassung
Was hat das Kapitel erbracht? Und können wir sie nun definitorisch zu fassen bekommen? Ja, wir können: Leichte Sprache ist eine monomedial schriftliche, nähesprachlich geprägte, regulierte Reduktionsvarietät des Deutschen mit asymmetrischen Gebrauchs- und Erwerbsbedingungen.
Kapitel 1, Video 20: Literaturverzeichnis
Ernstlich? Ein Video zum Literaturverzeichnis?? Ja: Hier geht es um die unterschiedlichen Arten von Quellen für eine wissenschaftliche Arbeit und in welcher Form sie in einem Literaturverzeichnis zitiert werden sollten.